Körperpunkte beim Üben : Strömungspunkt Laogong

 

Damit das Qi im Körper bewegt werden kann, ist eine korrekte Ausrichtung erforderlich.

 

Hierzu werden die Haltungspunkte Mingmen und Baihui verwendet. Ähnlich wie bei einem Wasserschlauch sollten die Gelenke so ausgerichtet sein, dass das Wasser ungehindert fliessen kann. In unserem Fall das Qi.

 

Der Bewegungspunkt Dantien bringt dann den Kreislauf in Bewegung und ist bei dem Wasserschlauchbeispiel das Aufdrehen des Wasserhahns.

Damit das Wasser durch den Wasserschlauch laufen kann, muss der Wasserhahn angeschlossen sein.

 

Ansonsten führt das Aufdrehen des Wasserhahns lediglich zu einer Bewässerung der Umgebung des Wasserhahns.

 

Der Wasserschlauch dient dazu große Bereiche bewässern zu können und er hat zwei Seiten.

 

In diesem Artikel beschäftige ich mich mit der "Ausgabe" Seite, die im Wasserschlauchbeispiel für gewöhnlich eine Düse hat.

 

Ist die Düse geöffnet, kommt das Wasser heraus und strömt durch den Wasserschlauch. Es kann gezielt bewässert werden.

 

Dieser Punkt entspricht dem Laogong Punkt, der sich in unserer Handfläche befindet.

 

Wenn dieser Punkt geöffnet ist, kann das Qi bis in die Fingerspitzen und darüber hinaus fliessen. Es ist möglich Qi abzugeben, als würde man Pflanzen wässern.

 

Wie beim versickernden Wasser ist auch das Qi dann weg. Also muss man bei der Abgabe darauf achten, dass genügend für einen selber übrig bleibt. Man kann nur geben, wenn man hat.

 

 

Im Zentrum der Handinnenfläche befindet sich der Laogong Punkt.

 

Dieser Punkt kann durch verschiedene Art und Weise aktiviert werden. Zum einen gibt es Übungen des Finger-Qi Gong, zum anderen kann durch die Qi Gong-Übung „Bambus wiegt sich im Wind“ aus den 18 Bewegungen dieser Punkt aktiviert werden.

 

Die Aktivierung erfolgt für Anfänger für gewöhnlich mehr mechanischer Natur und mit fortgeschrittener Übung ist es durch den Blick und schließlich durch den Geist möglich den Punkt bewusst zu aktivieren.

 

Beim Beispiel Spritzdüse für den Wasserschlauch, gewöhnt man sich durch Übung an die gewünschten Durchlassmengen Wasser.

 

Für Anfänger ist es sinnvoll, diesen Punkt zu aktivieren, damit eine verbesserte Wahrnehmung bei den Übungen erfolgt.

 

 

Im Lauf der Praxis ergibt sich allerdings auch von allein eine Wahrnehmung dieses Strömungspunkts, so dass kontinuierliches Üben ausreichend ist, um diesen Punkt in beiden Händen zu erfahren.

 

Die Handhaltungen werden durch die bewusste Wahrnehmung des Laogong Punktes verbessert. Die Hände werden mit ihren vitalen und ausdruckstarken Fingern zum Ausdruck des gesunden und mühelosen Übens.

 

Die Hände mit dem Laogong als Zentrum sind der eine Punkt und Ziel des Strömens. Doch ohne den Anschluss des Wasserschlauchs am Wasserhahn wird kein Wasser durch den Schlauch fliessen.

 

Dieser zweite Punkt wird Yongquan genannt und seine Verbindung zum Laogong wird in meinem nächsten Artikel behandelt.

 

Ein erfolgreiches Übens wünscht

 

Jan