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Kleidung: traditionelle chinesische Kleidung (Mäntel und Roben nicht erlaubt)
Schuhe: Hallenschuhe
Zeit: Minimal 4 Minuten Maximal 5 Minuten
(Ausnahme: Kategorie WuBuQuan und Waffen – dort nur Maximum 5 Minuten)
Flächengröße: 4 x 8 Meter
Die Wertungsrichter können für eine Demonstration bis zu 40 Punkte vergeben. Es gibt vier Bereiche und pro Bereich werden zwischen 1 und 10 Punkte vergeben:
Beinarbeit/Stände/Übergänge:
-Sichere, saubere Stände
-fließende Übergänge
Ausdruck/Augen/Atmung:
-Blick und Ausdruck
-Sinnvolle Atmung
-Qifluss in den Techniken
Präzision der Techniken/Waffe:
-Saubere Ausführung der Techniken
-Harmonie von Oberkörper und Beinen
-Wechsel von Yin und Yang
-Zusammenspiel von Waffe und Körper
Schwierigkeitsgrad der Techniken:
-Komplexität von Form und Techniken
Um die Erfahrungsstufe in die Wertung mit einzubeziehen, werden vom Wertungsrichter für alle Starter der jeweiligen Klasse feste Punktzahlen addiert:
bis 2 Jahre Erfahrung 100
2- 5 Jahre Erfahrung 200
bis 15 Jahre Erfahrung 300
über 15 Jahre Erfahrung 400
Im folgenden sind die Abläufe und Bewertungskriterien für Taijiquan Formenwettkämpfe
(Hand- und Waffenformen) für Wu Wei Turniere definiert. Es dient als Leitfaden für die Schiedsrichterausbildung und als bindendes Regelwerk für Wu Wei Turniere.
Stand März 2012
Inhalt
1. Einführung
2. Wettkampffläche
3. Schiedsrichter
3.1 Einsatzbereiche/Ausbildung
3.1.1 Gastschiedsrichter
3.1.2 C-Lizenz
3.1.3 B-Lizenz
3.1.4 A-Lizenz
3.2 Aufgaben Schiedsrichter
3.2.1 Wertungsrichter
3.2.2 Hauptschiedsrichter
4. Ablauf
4.1 Gesamtablauf Wettkampffläche
4.2 Demonstrationsablauf
4.3 Bewertungsablauf
4.4 Ausnahmen
4.4.1 Handzeichen durch WkR
4.4.2 Disqualifikation
4.4.3 Niedrige Belegung von Klassen
5. Bewertungskriterien
5.1 Allgemeine Bewertungskriterien
5.2 Stilspezifische Bewertungskriterien
6. Bewertungsbereiche Hand- und Waffenformen
7. Punktevergabe
8. Wertungszettel
9. Punkteauswertung
10. Offizielle Strafpunkte
11. Fehlbewertungen
12. Gleichstand / Stechen
13. Regelverstöße / Disqualifikation
14. Beschwerden
1. Einführung
Um qualitativ hochwertige Turniere zu veranstalten und die Bewertungen für alle Teilnehmer transparent zu machen, sind ein einheitliches Regelwerk und Grundkenntnisse der verschiedenen Stile notwendig.
Die langjährige, stileigene Erfahrung ist dazu alleine nicht ausreichend, da sie allzu oft den Blick über den eigenen Tellerrand vernebelt.
Sicher haben alle Taijiquan Richtungen einheitliche Grundsätze wie Qi-Fluß, 13 Grundprinzipien, Harmonie von Beinen und Oberkörper, sowie Bewegung aus der Mitte gemein.
Wer einen Stil noch nie gesehen hat, wird ihn aber nur schwer oder anhand dieser allgemeinen Kriterien beurteilen können.
Einem guten Schiedsrichter müssen daher zumindest die spezifischen Merkmale verschiedener Stile bekannt sein, um ein „richtig“ oder „falsch“ erkennen zu können.
Um Taijiquan von Gymnastik zu trennen, müssen wir entscheiden können, wann Akrobatik in einer Anwendungssituation sinnvoll bzw. anwendbar ist und wann sie zu spielerischem Blendwerk wird. In den Waffenkategorien müssen die Anwendungsmerkmale der einzelnen Waffen bekannt sein, um ihren sinnvollen Einsatz beurteilen zu können.
In erster Linie bedeutet dies Austausch und Information untereinander.
Um eine Schiedsrichterlizenz zu erhalten, ist keine Mitgliedschaft in einem Verband oder Netzwerk erforderlich!
Es geht vielmehr darum, auf Turnieren gemeinsam durch ein einheitliches Reglement fair zu bewerten und Austausch und Erhalt des Taijiquan zu fördern.
2. Wettkampffläche
8 Meter lang, 4 Meter hoch
3. Schiedsrichter
3.1 Einsatzbereiche / Ausbildung
3.1.1 Gastschiedsrichter ohne Lizenz
Wertungsrichter
-alle Kinder- und Jugendklassen und Erwachsene bis 5 Jahre Erfahrung
3.1.2 C-Lizenz
Ausbildung: Schiedsrichter Basisseminar oder langjährige Schiedsrichtererfahrung auf Taijiquan Turnieren
Wertungsrichter
-alle Kinder- und Jugendklassen und Erwachsene bis 5 Jahre Erfahrung
3.1.3 B-Lizenz
Ausbildung: Schiedsrichter Basis- und Hauptschiedsrichterseminar
Zusätzlich: Lehrer, Trainer eines Stils, Mindestalter 27 Jahre
Haupt- oder Wertungsrichter
-alle Kinder- und Jugendklassen und Erwachsene bis 5 Jahre Erfahrung
3.1.4 A-Lizenz
Ausbildung: Schiedsrichter Basis- und Hauptschiedsrichterseminar
Zusätzlich: Lehrer, Ausbilder eines Stils, Mindestalter 32 Jahre
Langjährige Turniererfahrung
Haupt- oder Wertungskampfrichter
-alle Klassen
3.2 Aufgaben Schiedsrichter
3.2.1 Wertungsrichter
Die Wertungsrichter geben nach der Demonstration und Aufforderung durch den Hauptschiedsrichter zügig ihre Punkte mittels der dreistelligen Punktetafeln an.
Pro Wettkampffläche sollte höchstens ein Gastschiedsrichter (d.h. ohne Lizenz) eingesetzt werden.
Die Wertungsrichter werden ihre Punkteeinschätzung immer vorurteilsfrei von Stil,
Starter oder Schule nach bestem Gewissen abgeben!
Ausnahmen:
-Unvermögen zur Bewertung einer Demonstration
-Verständnisfragen zum Stil
In diesen Fällen zeigt der Wertungsrichter nach Abschluss der Demonstration und vor der Wertung seine Frage durch Handzeichen an.
3.2.2 Hauptschiedsrichter (A oder B-Lizenz)
Dem Hauptschiedsrichter obliegt der zügige, faire Gesamtablauf der entsprechenden Formenkategorie.
Der jeweilige Hauptschiedsrichter leitet den Formenwettkampf auf der entsprechenden Fläche und ist während der Formenkategorie einziger Ansprechpartner für die Wertungsrichter, Teilnehmer und Betreuer.
Er weißt die Schiedsrichter und Schreiber vor Beginn jeder Klasse ein und ist in den Waffenkategorien für die Überprüfungen der Waffen verantwortlich.
Auswechselungen von Schiedsrichtern und Schreibern werden mit dem Hauptschiedsrichter abgesprochen.
Demonstrationen können nur vom Hauptschiedsrichter unterbrochen werden. Bei Abbruch der Demonstration kann nur der Hauptschiedsrichter einen Neustart gewähren.
Der Hauptschiedsrichter gibt, genau wie die Wertungsrichter, seine vorurteilsfreie Einschätzung der Demonstration mittels einer dreistelligen Punktetafel ab.
Der Hauptschiedsrichter ermittelt aus den Punkten der Wertungsrichter und seiner eigenen Einschätzung den Punkteschnitt der Demonstration.
Offizielle Strafpunkte (s. Punkt 10) werden ggf. vom Hauptschiedsrichter laut verkündet und vom Gesamtschnitt abgezogen.
Ausnahmen:
-offensichtliche Übervorteilung eines Starters durch einen oder mehrere Schiedsrichter
-ungebührliches Verhalten von Starter oder Coach
-nicht traditionelle Demonstration, soweit diese von den Schiedsrichtern zu hoch bewertet wurde
In diesen Fällen ruft der Hauptschiedsrichter alle Wertungsrichter am Hauptschiedsrichtertisch zusammen, um entsprechende Strafpunkte zu besprechen und die Wertungen im Sinne des Regelwerks abzugleichen.
4. Ablauf
4.1 Gesamtablauf Wettkampffläche
Nach Aufruf der Kategorie finden sich die Schiedsrichter und Starter zügig an der Kampffläche ein.
Der Hauptschiedsrichter teilt dem Schreiber und den Wertungsrichtern den Bewertungsbereich mit (Welche Erfahrungsklasse verwendet wird).
Evtl. Fragen und Handzeichen werden geklärt.
Die Starter stellen sich an der Kampffläche auf und werden auf Vollständigkeit geprüft. Bei Nichterscheinen innerhalb von 2 Minuten wird ein Starter nach dreimaligem Aufruf aus der Klasse gestrichen.
Der Hauptschiedsrichter prüft bei den Waffenkategorien Sicherheit und Beschaffenheit der Waffen. Bei zu leichten oder falschen Waffen informiert der Hauptschiedsrichter den Wettkämpfer über einen drohenden Punkteabzug.
Entscheidet der Wettkämpfer trotzdem mit der Waffe zu starten, informiert der Hauptschiedsrichter die Schiedsrichter über den entsprechenden Punkteabzug.
Nach dem Angrüßen begeben sich die Wettkämpfer in den Wartebereich. Die Schiedsrichter nehmen ihre Plätze ein und der Wettkampf beginnt mit der ersten Demonstration in der Reihenfolge der Starterliste.
Nach Bewertung des letzten Starters übergeben die Schiedsrichter ihre Wertungszettel dem Hauptschiedsrichter. Die Teilnehmer stellen sich gegenüber den Schiedsrichtern auf. Die Platzierungen 1-3 werden verkündet.
Nach dem Abgrüßen endet die Kategorie des Wettkampfes.
4.2 Demonstrationsablauf
Nach dem namentlichen Aufrufen durch den Hauptschiedsrichter tritt der Wettkämpfer an die Kampffläche und zeigt an, dass er bereit ist die Wettkampffläche zu betreten.
Nach Handzeichen des Hauptschiedsrichters begibt sich der Wettkämpfer vor den Hauptschiedsrichtertisch und nennt deutlich seinen Namen, seinen Stil, den Namen seines Lehrers, die Bezeichnung der Demonstration und das evtl. Verlassen der Wettkampffläche.
Danach begibt sich der Wettkämpfer in seine Ausgangsposition auf der Kampffläche.
Nach der Konzentrationsphase beginnt die Demonstration mit der ersten Bewegung des Wettkämpfers.. Sind mehr als eine Person auf der Wettkampffläche, gibt der Schreiber das Startsignal.
Die Demonstration darf maximal 5 Minuten dauern. Nach 4 Minuten gibt der Schreiber ein Signal. Nach einer weiteren Minute erfolgt das Abschlusssignal.
Ab diesem Zeitpunkt geht die Demonstration nicht mehr in die Wertung und für Überschreitung erhält der Wettkämpfer 1,0 Punkte Abzug. Die Demonstration ist mit der gleichen Körperhaltung zu beenden, wie sie begonnen wurde.
Nach Beendigung der Demonstration geht der Wettkämpfer in die Mitte der Wettkampffläche und bleibt mit dem Gesicht zum Hauptschiedsrichter stehen, um seine Wertung zu erhalten. Starten mehrere Wettkämpfer gleichzeitig, warten die Wettkämpfer nach Beendigung ihrer Darbietung auf der Wettkampffläche mit dem Gesicht zum Hauptschiedsrichter. Nach Erhalt der Wertung verlässt der Wettkämpfer die Kampffläche.
4.3 Bewertungsablauf
Nach Beendigung der Demonstration prüft der Hauptschiedsrichter durch Augenkontakt mit den einzelnen Wertungsrichtern, ob sie zur Punktevergabe bereit sind.
Auf das Kommando: „WERTUNG!“ heben der Hauptschiedsrichter und alle Wertungsrichter gleichzeitig ihre Punktetafeln sichtbar in die Höhe.
Der Hauptschiedsrichter liest alle Wertungen laut vor, die vom Schreiber notiert werden. Der Schreiber streicht jeweils die höchste und niedrigste Wertung und ermittelt den Wertungsschnitt (Gesamtsumme der verbleibenden Wertungen durch 3). Der Hauptschiedsrichter entlässt den Wettkämpfer von der Fläche.
Die ersten drei Starter einer Klasse werden erst bewertet nachdem sie Demonstration beendet haben und die Schiedsrichter gemeinsam am Hauptschiedsrichtertisch ihre Einschätzungen der Leistungen abgestimmt haben. Danach erfolgt die Bewertung immer direkt nach der Demonstration.
4.4 Ausnahmen
4.4.1 Handzeichen durch einen Wertungsrichter
Nach der Demonstration zeigt der Wertungsrichter dem Hauptschiedsrichter durch Handzeichen seine Frage an.
Der Hauptschiedsrichter ruft alle Wertungsrichter zusammen,
klärt die entsprechende Frage gemeinsam mit allen Wertungsrichtern und entscheidet über die Vorgehensweise.
Danach geben alle Wertungsrichter ihre Wertungen unter Berücksichtigung der Absprache ab.
4.4.2 Disqualifikation
Bei groben Regelverstößen kann der Teilnehmer nach Abschluss der Demonstration für den Verlauf des verbleibenden Wettkampfes disqualifiziert werden.
4.4.3 Niedrige Belegung von Klassen
Ist eine Klasse nur mit wenigen Teilnehmern besetzt (3 oder weniger Starter!), laufen alle Teilnehmer nacheinander ihre Formen ohne sofort eine Wertung zu bekommen.
Nach dem letzten Starter beraten sich alle Kampfrichter am Hauptschiedsrichtertisch und vergeben danach die Platzierungen.
5. Bewertungskriterien
5.1 Allgemeine Bewertungskriterien
Unter allgemeinen Bewertungskriterien ist die nicht- stilgebundene, richtige Ausführung von Techniken zu verstehen.
Sie beinhalten die richtige Ausführung der typischen Stände, Wechsel von An- und Entspannung, den kämpferischen Ausdruck und einen realistischen Anwendungsaspekt.
In den Waffenklassen müssen die ausgeführten Techniken der Waffe entsprechen und vorwiegend die typischen Block- und Angriffsmerkmale dieser Waffe aufweisen.
5.2 Stilspezifische Bewertungskriterien
Unter stilspezifischen Bewertungskriterien sind besondere Merkmale und Techniken eines Stiles zu verstehen, die evtl. als falsche Ausführung einer Technik gedeutet werden könnten.
Stilspezifische Merkmale und Schwerpunkte werden auf Schiedsrichterseminaren besprochen, soweit diese Merkmale bekannt sind.
Liegen über einen Stil keine genaueren Definitionen vor, müssen diese nach den allgemeinen Bewertungskriterien beurteilt werden!
6. Bewertungsbereiche Hand- und Waffenformen
Die Wertungskampfrichter können für eine Demonstration bis zu 40 Punkte vergeben. Um die Erfahrungsstufe in die Wertung mit einzubeziehen, werden vom Wertungskampfrichter für alle Starter der jeweiligen Klasse feste Punktzahlen addiert:
Kinder (alle Klassen) 100
Jugendliche bis 2 Jahre Erfahrung 100
Jugendliche 2- 5 Jahre Erfahrung 200
Jugendliche bis 15 Jahre Erfahrung 300
Erwachsene bis 2 Jahre Erfahrun 100
Erwachsene 2- 5 Jahre Erfahrung 200
Erwachsene bis 15 Jahre Erfahrung 300
Erwachsene über 15 Jahre Erfahrung 400
7. Punktevergabe
Die Richtlinien der Punktevergabe gelten für die Einzeleinschätzungen der Wertungsrichter und des Hauptschiedsrichters.
Ausgehend von der höchstmöglichen Wertung in der entsprechenden Kategorie (also der bestmöglichen dem Erfahrungsgrad der Kategorie entsprechenden Demonstration!) werden entsprechend der tatsächlichen Demonstration jeweils Punkte abgezogen:
Beinarbeit/Stände/Übergänge:
-Sichere, saubere Stände
-fließende Übergänge
Ausdruck/Augen/Atmung:
-Blick und Ausdruck
-Sinnvolle Atmung
-Qifluss in den Techniken
Präzision der Techniken/Waffe:
-Saubere Ausführung der Techniken
-Harmonie von Oberkörper und Beinen
-Wechsel von Yin und Yang
-Zusammenspiel von Waffe und Körper
Schwierigkeitsgrad der Techniken:
-Komplexität von Form und Techniken
Zeigen 2 Starter die gleiche Form, müssen die Punkte in dieser
Zeile übereinstimmen.
8. Wertungszettel
9. Punkteauswertung
Nach Abzug der höchsten und niedrigsten Wertung wird die Gesamtsamtsumme durch 3 geteilt. Dieser Wertungsdurchschnitt abzüglich eventueller Strafpunkte ergibt die Gesamtwertung.
10. Offizielle Strafpunkte
Offizielle Strafpunkte werden nach Ermittlung des Wertungsschnittes der Einzelwertungen vom Hauptkampfrichter abgezogen und laut verkündet:
Nicht traditionelle / stilspezifische Kleidung -2
Überschreiten der Zeitvorgabe -1
Verlassen der Wettkampffläche ohne Ansage -1
Nicht-Verlassen der Kampffläche trotz Ansage -1
Zu leichte oder falsche Waffe -2/-4
Neustart in den Klassen bis 5 Jahre -2
(In den Klassen über 5 Jahre wird kein Neustart gewährt)
Beschädigung der eigenen Waffe -2
(Bei Partnerformen nur bei Zerstörung der Waffe!)
Unsportliche Ausrufe, coaching -2
(Durch den Starter Teammitglieder oder Coach)
11. Fehlbewertungen:
Sollte es zu offensichtlichen Fehlbewertungen durch die Wertungsrichter kommen, ruft der Hauptschiedsrichter alle Wertungsrichter am Hauptschiedsrichtertisch zusammen.
Nach Klärung wird das Endergebnis notfalls entsprechend angeglichen.
12. Gleichstand / Stechen
Bei Punkteleichstand im Bereich der Plätze 1-3 werden die zuvor gestrichenen höchsten und niedrigsten Wertungen zur Ermittlung des Wertungsschnitts herangezogen.
Besteht weiterhin Punktegleichstand, kommt es zu einem Stechen der beiden Teilnehmer.
Die Teilnehmer starten nacheinander und stellen sich danach nebeneinander mit dem Gesicht zum Hauptschiedsrichtertisch auf.
Wertungsrichter und Hauptschiedsrichter versammeln sich vor dem Hauptschiedsrichtertisch und zeigen durch Handzeichen ihren Sieger an.
Der Starter mit den meisten Handzeichen gewinnt.
Eine Enthaltung der Wertung oder Gleichstand ist nicht möglich.
13. Regelverstöße / Disqualifikation
Bei Regelverstößen kann ein Wettkämpfer durch den Hauptschiedsrichter vom laufenden Wettkampf komplett ausgeschlossen werden.
Bei schwersten Regelverstößen kann ein Wettkämpfer oder das gesamte Team vom Turnierausrichter vom gesamten Wettkampf ausgeschlossen werden.
Noch nicht ausgegebene Pokale, Medaillen und Urkunden werden einbehalten und die Platzierungen gehen nicht in die Gesamtwertungen des Turniers und des laufenden Jahres mit ein.
In den Gesamtlisten werden diese Starter als „nachträglich disqualifiziert“ aufgeführt.
14. Beschwerden
Beschwerden können erst nach Beendigung der Wettkampfkategorie am Hauptschiedsrichtertisch vorgebracht werden.
Um eine Beschwerde vorzubringen ist ein Pfand in Höhe von EUR 50,00 beim Hauptschiedsrichtertisch zu hinterlegen. Ist die Beschwerde gerechtfertigt, erhält der Beschwerdeeinreicher das Pfand zurück, ansonsten wird das Pfand einbehalten.
Die endgültige Entscheidung trifft im Härtefall der Turnierausrichter nach Absprache mit dem Hauptstilrichter (Familienstil), dem Hauptschiedsrichter der jeweiligen Wettkampffläche und evtl. den Wertungskampfrichtern.